Hallo zusammen. Ein Investitionskredit kann euer Unternehmen voranbringen – wenn er richtig geplant ist. Doch viele Unternehmer machen bei der Finanzierung Fehler, die unnötig Geld kosten oder sogar zu finanziellen Schwierigkeiten führen können.
In diesem Artikel zeige ich euch die 5 häufigsten Fehler bei Investitionskrediten – und wie ihr sie vermeidet!
1. Zu hohe oder zu niedrige Kreditsumme
💰 Problem:
- Ein zu hoher Kredit bedeutet unnötige Zinskosten.
- Ein zu niedriger Kredit kann dazu führen, dass ihr euer Investitionsprojekt nicht vollständig finanzieren könnt.
📌 Lösung:
✔ Führt eine detaillierte Kostenkalkulation durch – inklusive aller Nebenkosten!
✔ Plant einen kleinen Puffer (10–15 %) für unerwartete Ausgaben ein.
✔ Nehmt nur so viel Kredit auf, wie tatsächlich nötig ist.
2. Zu kurze oder zu lange Laufzeit wählen
⏳ Problem:
- Eine zu kurze Laufzeit bedeutet hohe monatliche Raten und kann eure Liquidität belasten.
- Eine zu lange Laufzeit führt zu höheren Gesamtkosten durch mehr Zinszahlungen.
📌 Lösung:
✔ Die Laufzeit sollte zur Nutzungsdauer der Investition passen.
✔ Wählt eine Balance zwischen monatlicher Belastung und langfristigen Zinskosten.
✔ Nutzt Sondertilgungen, um flexibel schneller abzuzahlen, wenn es finanziell passt.
Beispiel:
- Maschine mit 10 Jahren Nutzungsdauer? → Laufzeit: 5–8 Jahre.
- Software oder IT? → Laufzeit: 3–5 Jahre.
3. Keine Zinssicherung bei steigenden Zinsen
📈 Problem:
- Wenn ihr einen Kredit mit variablem Zinssatz habt, können steigende Zinsen eure Finanzierung teurer machen.
📌 Lösung:
✔ Bevorzugt festverzinsliche Kredite, um Planungssicherheit zu haben.
✔ Falls ihr bereits einen variablen Kredit habt: Prüft eine Umschuldung auf eine feste Verzinsung.
✔ Nutzt Zinscaps oder Zinsswaps, falls ihr variable Zinsen behalten müsst.
💡 Beispiel:
Ein Kredit über 200.000 € mit 3 % Zinsen kostet euch 6.000 € pro Jahr.
Wenn die Zinsen auf 6 % steigen, verdoppeln sich eure Kosten auf 12.000 € pro Jahr!
4. Förderkredite und Zuschüsse nicht nutzen
🏦 Problem:
- Viele Unternehmen finanzieren Investitionen ausschließlich über klassische Bankkredite und verpassen staatliche Förderungen mit besseren Konditionen.
📌 Lösung:
✔ Prüft KfW-Kredite oder Landesförderprogramme, die oft günstiger sind.
✔ Nutzt Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen.
✔ Informiert euch über Bürgschaftsbanken, wenn euch Sicherheiten fehlen.
💡 Beispiel:
- KfW-Unternehmerkredit: Günstigere Zinsen & lange Laufzeiten.
- BAFA-Zuschüsse für Energieeffizienzmaßnahmen.
- InvestEU-Programm für nachhaltige Investitionen.
Ergebnis: Niedrigere Finanzierungskosten & bessere Konditionen!
5. Keine Rücklagen für unvorhergesehene Kosten bilden
🚨 Problem:
- Viele Unternehmen nehmen Kredite auf, ohne einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben einzuplanen.
- Falls unerwartete Kosten auftreten, drohen Liquiditätsengpässe oder Nachfinanzierungen mit schlechten Konditionen.
📌 Lösung:
✔ Baut eine Notfall-Reserve von 3–6 Monatsraten auf.
✔ Nutzt Finanzplanungstools, um zukünftige Engpässe frühzeitig zu erkennen.
✔ Falls nötig, sichert euch eine Kreditlinie oder einen Kontokorrentkredit als Notfalloption.
💡 Beispiel:
- Ihr finanziert eine neue Produktionsanlage, aber die Installation dauert länger als geplant.
- Ohne finanzielle Reserve müsst ihr einen teuren Überbrückungskredit aufnehmen.
- Mit einer Rücklage bleibt ihr flexibel und könnt die Verzögerung abfedern.
Fazit: So vermeidet ihr Finanzierungsfehler
Ein gut geplanter Investitionskredit kann euer Unternehmen nach vorne bringen – aber nur, wenn ihr klug finanziert.
✅ Goldene Regeln:
- Kreditsumme realistisch berechnen.
- Laufzeit an die Investition anpassen.
- Feste Zinsen sichern, wenn möglich.
- Fördermittel & Zuschüsse prüfen.
- Finanzielle Rücklagen für Notfälle bilden.
💬 Habt ihr schon mal einen Investitionskredit aufgenommen? Welche Herausforderungen hattet ihr dabei? Schreibt mir in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch!
Bis bald, Euer Oleg