Hallo zusammen, Wenn es um Investitionskredite geht, gibt es viele Missverständnisse und falsche Annahmen. Einige Unternehmer denken, dass sie ohne Sicherheiten keinen Kredit bekommen, andere glauben, dass eine lange Laufzeit immer teurer ist.
Doch was ist wirklich dran an diesen Aussagen? In diesem Artikel kläre ich die größten Mythen rund um Investitionskredite auf – und zeige euch, worauf es wirklich ankommt.
1. Mythos: Ohne Eigenkapital gibt es keinen Investitionskredit
❌ Falsch! Viele Banken finanzieren auch ohne Eigenkapital, wenn das Geschäftsmodell überzeugt.
📌 Die Wahrheit:
- Eigenkapital verbessert eure Bonität und kann zu besseren Zinsen führen.
- Aber: Es gibt Förderkredite und Bürgschaftsbanken, die auch ohne Eigenkapital eine Finanzierung ermöglichen.
💡 Tipp: Prüft Programme wie den KfW-Unternehmerkredit, die speziell für Unternehmen mit geringem Eigenkapital ausgelegt sind.
2. Mythos: Ein langer Kredit ist immer teurer
❌ Falsch! Eine lange Laufzeit bedeutet zwar insgesamt mehr Zinsen, aber die monatliche Belastung ist geringer.
📌 Die Wahrheit:
- Eine zu kurze Laufzeit kann eure Liquidität belasten, wenn die monatlichen Raten zu hoch sind.
- Eine lange Laufzeit kann euch finanziell mehr Flexibilität geben.
- Entscheidend ist die Rentabilität der Investition – wenn ihr mit dem Kredit höhere Erträge erwirtschaftet, lohnt sich auch eine lange Laufzeit.
💡 Tipp: Rechnet durch, ob eine höhere Monatsrate tragbar ist oder ob eine längere Laufzeit euer Cashflow-Management erleichtert.
3. Mythos: Banken vergeben nur Kredite mit hohen Sicherheiten
❌ Falsch! Sicherheiten sind wichtig, aber nicht der einzige Faktor für eine Kreditbewilligung.
📌 Die Wahrheit:
- Banken prüfen auch die Rentabilität eurer Investition und euren Cashflow.
- Es gibt Bürgschaftsbanken, die Kredite ohne klassische Sicherheiten ermöglichen.
- Förderbanken (z. B. KfW) vergeben Kredite mit günstigeren Konditionen und weniger Sicherheiten.
💡 Tipp: Falls euch Sicherheiten fehlen, prüft Förderkredite oder eine Bürgschaft über die Bürgschaftsbank in eurem Bundesland.
4. Mythos: Ein niedriger Zinssatz ist das wichtigste Kriterium
❌ Nicht immer! Der Zinssatz ist wichtig, aber es gibt noch andere entscheidende Faktoren.
📌 Die Wahrheit:
- Niedrige Zinsen bringen nichts, wenn der Kredit starre Rückzahlungsbedingungen hat.
- Flexibilität (z. B. Sondertilgungen oder Ratenpausen) kann oft wichtiger sein als ein minimal niedrigerer Zinssatz.
- Gesamtkosten sind entscheidend: Ein Kredit mit niedrigen Zinsen, aber hohen Gebühren kann teurer sein als ein Kredit mit leicht höheren Zinsen.
💡 Tipp: Achtet nicht nur auf den Nominalzins, sondern auf den effektiven Jahreszins, Gebühren und Vertragsbedingungen.
5. Mythos: Eine Absage bedeutet, dass keine Finanzierung möglich ist
❌ Falsch! Eine Ablehnung durch eine Bank bedeutet nicht, dass ihr keinen Kredit bekommt – vielleicht nur nicht dort.
📌 Die Wahrheit:
- Unterschiedliche Banken haben unterschiedliche Risikobewertungen.
- Manchmal fehlen nur bestimmte Unterlagen oder eine bessere Präsentation der Investition.
- Es gibt Spezialbanken und Förderinstitute, die andere Kriterien anlegen.
💡 Tipp:
- Falls eine Bank ablehnt, fragt gezielt nach dem Grund.
- Prüft alternative Finanzierungswege wie Förderkredite, Crowdfunding oder Leasing.
- Bereitet eure Finanzierungsanfrage professionell vor (siehe meinen Artikel zur perfekten Finanzierungsanfrage!).
6. Mythos: Ein Investitionskredit ist immer die beste Finanzierungsform
❌ Nicht unbedingt! Je nach Investition kann auch Leasing, Mietkauf oder Factoring sinnvoller sein.
📌 Die Wahrheit:
- Leasing lohnt sich bei schnell veraltender Technik (z. B. IT, Fahrzeuge).
- Mietkauf ist eine Alternative, wenn ihr Eigentum aufbauen wollt, aber kein Eigenkapital habt.
- Factoring kann helfen, kurzfristige Liquiditätsprobleme zu lösen.
💡 Tipp: Prüft alternative Finanzierungsmodelle, bevor ihr euch auf einen klassischen Kredit festlegt.
7. Mythos: Investitionskredite lohnen sich nur für große Unternehmen
❌ Falsch! Gerade kleine Unternehmen und Start-ups profitieren von Investitionskrediten, um wachsen zu können.
📌 Die Wahrheit:
- Es gibt spezielle Kredite für KMU und Gründer, oft mit besseren Konditionen.
- KfW- und Landesförderbanken haben Programme speziell für kleine Unternehmen.
- Mit einer guten Finanzplanung kann auch ein kleines Unternehmen erfolgreich finanzieren.
💡 Tipp: Prüft Förderprogramme für kleine Unternehmen – oft gibt es günstigere Konditionen als bei normalen Bankkrediten.
Fazit: Kennt die Fakten, um bessere Entscheidungen zu treffen!
Viele Mythen über Investitionskredite führen dazu, dass Unternehmer entweder Chancen verpassen oder sich für die falsche Finanzierung entscheiden. Wer die tatsächlichen Bedingungen kennt, kann bessere Konditionen verhandeln und die passende Finanzierungsform wählen.
✅ Goldene Regeln:
✔ Prüft nicht nur den Zinssatz – achtet auch auf Flexibilität und Gesamtkosten.
✔ Falls eine Bank ablehnt, gibt es oft alternative Finanzierungswege.
✔ Eigenkapital ist hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.
✔ Sichere Laufzeiten und sinnvolle Rückzahlungsmodelle sind wichtiger als „billige“ Kredite.
💬 Glaubt ihr noch an einen dieser Mythen oder habt ihr eigene Erfahrungen mit Investitionskrediten? Schreibt es in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch!
Bis bald, Euer Oleg